Contao Systemeinstellungen Teil 1

In diesem ersten Teil zu den Systemeinstellungen von Contao beleuchten wir die wichtigsten Einstellungen zu Backend- und Frontend, die für den Betrieb einer Website wichtig sind.

Contao Systemeinstellungen Theme

Die Systemeinstellungen von Contao sind recht umfangreich. Zum Glück benötigt man aber nicht alle Einstellungen um eine Website mit Contao erfolgreich zu betreiben.
Die wichtigsten Einstellungen wollen wir hier kurz beleuchten.

Titel der Webseite

Hier können wir den Titel für unsere Website vergeben. Dieser wird u.a. bei der Anmeldung im Contao Backend angezeigt.
Der Seitentitel, der als <title>- Tag im <head> einer Website ausgegeben wird, ist übrigens über die Seitenstruktur einstellbar. Darauf hat der hier in den Systemeinstellungen vergebene Titel keine Auswirkung.


Datum und Zeit

Nach der Installation ist das Datum zunächst auf das amerikanische Format eingestellt. Damit das Datum im deutschen Format ausgegeben wird, ersetzen wir die Formatangabe durch: d.m.Y (day.month.Year = Tag.Monat.Jahr)
Das Zeitformat und die Zeitzone sind i.d.R. bereits richtig eingestellt auf H:i (Stunde : Minute) und Europe/Berlin.
Angezeigt wird dieses Datum normalerweise in den News- und Event-Templates.


Globale Einstellungen

Unter den Globalen Einstellungen finden sich einige der wichtigsten Einstellungen, angefangen mit der E-Mailadresse des Systemadministrators.
Diese E-Mailadresse nutzt Contao bzw. entsprechende Contao - Module um Statusmeldungen zu senden.
Im nächsten Feld stellen wir den Zeichensatz ein, den wir verwenden wollen. In der Regel ist hier utf-8 eingestellt und muss von uns nicht verändert werden.

Anschließend folgen 6 Checkboxen, die für den Betrieb der Website wichtig sind.


1. Markup komprimieren

Beim Markup handelt es sich um den eigentlichen HTML Code der Website.
Ganz klar, je kleiner die Datenmenge, die an den Browser übertragen werden muss, desto schneller baut sich die Website auf. Schalten wir diese Option ein, werden Leerzeichen, Umbrüche und Kommentare aus dem HTML Code entfernt. Das hat zur Folge, dass der HTML Code bis zu 25% kleiner wird und somit unsere Website schneller geladen werden kann.


2. Skripte komprimieren

Den gleichen Effekt hat diese Option. Nur, dass sie sich auf die von Contao eingebunden Javascript- und CSS - Dateien bezieht. Hier lässt sich ggf. noch viel mehr an Übertrag sparen. Das interne CSS von Contao wird beim Aktivieren dieser Funktion komprimiert und zusammengefasst. Externe CSS-Dateien, die z.B. über das Seitenlayout eingehängt werden können, fasst Contao zu einer Datei zusammen - um die Komprimierung müssen wir uns dabei aber selbst kümmern. Durch das zusammenfassen mehrerer CSS Dateien zu einer einzigen Datei, verringert sich aber in jedem Fall die Anzahl der Requests. 

3. Internen Cache umgehen

Diese Option dient in erster Linie der Entwicklung von Modulen und sollte im normalen Betrieb immer ausgeschaltet sein. Wird Sie eingeschaltet, scannt Contao das Modul-Verzeichnis bei jedem Seitenaufruf neu und das benötigt natürlich seine Zeit. 

 

4. Abgesicherter Modus

Wenn wir Module des Repository ausprobieren, kann es passieren, dass wir ein älteres Modul installieren und Teile der Website und auch Teile des Backends unbenutzbar werden. Das kann soweit gehen, dass wir ein Modul nicht mehr über die Erweiterungsverwaltung deinstallieren können. Schalten wir den "abgesicherten Modus" ein, wird die Website und auch das Backend nur noch mit den Standarderweiterungen von Contao selbst betrieben. So haben wir die Möglichkeit faule Äpfel auszusortieren.

 

5. Debugmodus aktivieren

Wie der interne Cache, ist auch der Debugmodus hilfreich bei der Modulentwicklung und sollte im normalen Betrieb immer ausgeschaltet sein. Schalten wir ihn ein, zeigt uns Contao bei jedem Seitenaufruf, welche Datenbank wie oft abgerufen wurde, sowie einiges an Information mehr.


6. Wartungsmodus

Die Funktion ist ebenfalls nicht für den regulären Websitebetrieb und erklärt sich bereits durch den Hilfetext: Sendet einen 503er HTTP-Header und gibt eine Wartungsseite im Frontend aus. Siehe auch hier.

Backend-Einstellungen

In diesem Bereich können wir die Darstellung und das Verhalten von Contao selbst beeinflussen. Das bedeutet, dass die hier getroffenen Einstellungen keine Auswirkungen auf unser Frontend haben.


Elemente pro Seite

Listendarstellungen werden innerhalb des Contao-Backends unter Einsatz der Pagination unterteilt. An dieser Stelle können wir einstellen, wie viele Datensätze auf jeder Seite angezeigt werden. Die Defaulteinstellung ist 30. Wenn wir einen großen Monitor und einen schnellen Server haben, kann es durchaus praktisch sein, diese Zahl zu vergrößern.

Maximum Datensätze pro Seite

Die Defaulteinstellung von maximal 500 sollten wir nur in Ausnahmefällen verändern. Stellen wir diesen Wert zu groß ein, kann es zu langen Wartezeiten beim Aufbau der Listen kommen.

Nicht zu synchronisierende Ordner

Die Dateiverwaltung von Contao liest alle Dateinamen und weitere Informationen zu den einzelnen Dateien aus dem eingestellten Dateiverzeichnis in eine Datenbank ein. Dadurch ist es möglich, Dateien innerhalb des Verzeichnisses zu verschieben, ohne das im Frontend die Zuordnung verloren geht. Bei manchen Verzeichnissen ist dieses allerdings nicht unbedingt notwendig und wir können eben jene Verzeichnisse von der Synchronisierung ausschließen. Das spart Rechenleistung.

Elemente nicht verkürzen

Schalten wir diese Einstellung ein, werden alle Elemente im Backend komplett angezeigt. Das kann Vorteile haben, aber in der Regel macht es z.B. die Artikelverwaltung unübersichtlich. Sicherlich aber eine Geschmacksfrage.

Datei-URL / Assets-URL

Diese beiden Einstellungen dienen der Page Speed Optimierung im Zusammenhang mit einem CDN (Content Delivery Network). Dabei handelt es sich um ein Netzwerk aus Servern, die sich die Auslieferung unserer Dateien teilen. Dabei achtet das Netzwerk (CDN) darauf, dass immer die Server die Daten ausliefern, die die bestmöglich Performance erreichen.
Die Einstellung an dieser Stelle betrifft nur das Contao Backend, hat also keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit unsere Website selbst. Für das Frontend kann man diese Einstellung im Startpunkt der Website einrichten.

Frontend-Einstellungen

Die jetzt folgenden Einstellungen betreffen unsere eigentliche Website und können diese sowohl im Ranking von Suchmaschinen (Position in der Google-Suche), bzw. das Verhalten maßgeblich beeinflussen.


URL-Suffix

In der Regel sollte hier ".html" eingetragen sein.
Dadurch erscheinen die von Contao erzeugten Seiten nach aussen wie statische HTML-Seiten. Die Vorteile dabei sind zwar eher optischer Natur, aber im Prinzip hat sich das ".html" für Webseiten durchgesetzt.
Wichtig wird die Dateiendung vor allem, wenn wir Verzeichnisse zum Durchsuchen freigegeben haben. Hätten wir keine Dateiendung würde Contao den direkten Zugriff auf Verzeichnisse verhindern und ggf. mit einer Fehlerseite antworten.

Cache-Modus

An dieser Stelle können wir einstellen, in wie weit Server- und Browsercache verwendet werden sollen. Die Meinungen, welches die sinnvollste Einstellung ist, geht ein wenig auseinander. Sicher ist, dass die ein oder andere Einstellung vom jeweiligen Projekt abhängig ist. Webseiten die oft aktualisiert werden, sollten ggf. nur den Server Cache verwenden. Andernfalls ist es am besten Server- und Browsercache zu aktivieren. Vollständig ausschalten sollte man den Cache nur während der Entwicklung der Website.

URLs umschreiben

Wird diese Einstellung aktiviert, wird aus der URL das Fragment: "index.php" entfernt. Das bedeutet, dass wir als URL für unsere Webseite zum Beispiel:
"www.example.de/home.html" bekommen.
Bei deaktivierter Einstellung würde "www.example.de/index.php/home.html" als URL genutzt.
Also verkürzt diese Einstellungen unsere Pfade um das "Index.php", was den Vorteil hat, dass sich die URLs leichter merken und schneller tippen lassen.

Auto_item aktivieren

Im Prinzip die gleiche Geschichte, wie bereits beim Punkt „URLs umschreiben“ erwähnt. Schalten wir diese Einstellung aus, werden in die URLs von News und Events die Fragmente "items/" bzw. "events/" eingefügt. Also diese Funktion i.d.R. einfach eingeschaltet lassen. 


Die Sprache zur URL hinzufügen

Bei mehrsprachigen Webseiten ist es unter Umständen sinnvoll die aktuelle Sprache direkt in der URL anzuzeigen. Der Vorteil dabei ist, dass alle Seiten in den verschiedenen Sprachen den gleichen Alias bekommen können. Ein Umschalten zwischen den Sprachen lässt sich dann sehr einfach durch die Veränderung der URL vornehmen. Nachteil ist, dass wir ein zusätzliches Fragment in der URL erhalten.

Leere URLs nicht umleiten

Was genau diese Funktion macht und wie man sich eine "leere URL" vorzustellen hat, haben wir noch nicht endgültig klären können. Von Contao ist empfohlen diesen Knopf nicht zu drücken, also drücken wir ihn einfach nicht.

Ordner-URLs verwenden

Wird diese Funktion aktiviert, wird unsere Seitenstruktur von Contao auf die URLs umgelegt.
Das bedeutet, dass wir Pfade (URLs) wie:
www.example.de/autos/elektroautos/neuheiten/femb2991.html" bekommen. Schalten wir die Funktion aus, sähe die URL so aus:
www.example.de/femb2991.html"

Letzteres hat den Vorteil, dass wir sehr kurze URLs bekommen. Nachteil dabei ist, dass sich in der URL die Kategorie nicht mehr widerspiegelt, was bei Shopsystemen ggf. interessant sein kann.

Keine Seitenaliase verwenden

Schalten wir die Option ein, werden unsere URLs nur mit einer ID gebildet. Demnach würde unsere URL:
www.example.de/home.html
zu:
www.example.de/index.php?id=1
Contao baut uns dann auch bei aktiviertem "URLs umschreiben" das Fragment index.php wieder mit in die URL.

Fazit: Da auch der Seitenalias für die Suchmaschine von Interesse ist, sollten wir diese Funktion einfach nicht aktivieren.

Die weiteren Funktionen der Contao Systemeinstellungen beleuchten wir in unserem nächsten Beitrag (ab Februar 2017)...

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